Vor allem Sportlern sind sie bekannt, die bunten elastischen Tapes, die oft an Topathleten bei Wettkämpfen oder beim Turnieren zu sehen sind. Aber auch der “Otto-Normal-Verbraucher” wird mittlerweile vom Physiotherapeuten oder Arzt mit den kinesiologischen Tapes behandelt.
Der Ursprung der Methode liegt in Asien, wo Chiropraktiker Kenzo Kase in den 1970er Jahren nach einer neuen Therapiemöglichkeit suchte, bei der die Muskeln und Faszien sanft unterstützt werden und somit der Heilungsprozess beschleunigt wird. Ergebnis waren die bekannten elastischen Kinesiotapes.
Sie ermöglichen es dem Patienten, sich flexibel und frei zu bewegen, im Gegensatz zu den klassischen Sport Tapes, die zur Kompression und Ruhigstellung genutzt werden. Seit Ende der 1990er Jahre hält die Methode sehr erfolgreich weltweit Einzug. Gute Tapes werden aus hochwertiger Baumwolle hergestellt, sind atmungsaktiv und wasserdurchlässig.
Medical Taping im Praxisalltag
Medical Taping bzw. Kinesio-Taping ist nicht mehr wegzudenken aus den Praxen von Ärzten, Physiotherapeuten, Orthopäden, Sporttrainern, Masseuren und Heilpraktikern. Wer das Tapen noch nicht erlernt hat, kann einen Medical-Taping-Kurs belegen. Klassische Anwendungsgebiete des Medical Taping sind physische Beschwerden. Medical Taping kann aber noch viel mehr Beschwerden lindern. Unter anderem kann es beispielsweise bei Heuschnupfen helfen. Eine spezielle Tapeanlage wirkt dabei wie eine 24-Stunden Massage. Ebenso kann Narbengewebe getapet und dadurch Beschwerden gemildert werden, zum Beispiel nach einer Blinddarmoperation wenn Narben Beschwerden hervorrufen. Viele Therapeuten erzielen gute Ergebnisse bei frischen oder auch älteren Narben, sowie verhärtetem Gewebe.
Immer zum Profi gehen
Das Tapen kann zur Behandlung unzähliger Beschwerden angewendet werden. Wichtig ist allerdings, dass das Tape sachgemäß angelegt wird. Daher immer zum Physiotherapeuten, Arzt, Heilpraktiker oder Osteopathen mit entsprechender Ausbildung im Medical Taping gehen. Eine unsachgemäße Verwendung kann dazu führen, dass die erwünschten Resultate ausbleiben oder die Beschwerden sogar noch verschlimmert werden. Es gibt jedoch Ausnahmen. Wenn Patienten Beschwerden haben, die wiederholt vorkommen und relativ leicht selbst zu tapen sind, kann der Therapeut die Anlage des Tape erklären. Der Patient kann diese dann selbst anlegen.
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