Der Stellenwert einer Laufbandanalyse in der Orthopädie /
Blauer Himmel, die Sonne scheint über die Skyline von Frankfurt, der Körper ist voller Energie, die Schuhe an und seine Laufeinheit absolvieren. Was kann es nach einem langen Arbeitstag schöneres geben, wenn da nur nicht immer diese Schmerzen wären. Mal zwickt es in der Achillessehne, mal im Kniegelenk mal in der Hüfte oder auch im Rücken.
Viele Läufer kennen dieses Problem. In einigen Fällen verschwinden die Schmerzen nach einigen Minuten oder nach der Laufeinheit. Bei manchen hingegen treten die Schmerzen konstant auf. In extremen Fällen bleiben die Schmerzen über mehrere Tage bestehen und chronifizieren sich. Dies führt für viele Läufer zu einer langen Pause. Was nur, wenn die Schmerzen einfach nicht verschwinden wollen?
Die meisten Läufer zeigen Symptome, welche sie dann googlen. Fündig werden Sie dann in der Orthopädie. Dort wird meistens geraten, das Schuhwerk zu überprüfen, Stabilität aufzubauen, und mit Medikamenten, wie Ibuprofen, zu behandeln. In einigen Fällen kann dies auch zum gewünschten Erfolg führen. Dies ist leider aber nur die Ausnahme. In den meisten Fällen verbirgt sich hinter den Beschwerden ein biomechanisches Problem. Die Schmerzen wollen einfach nicht verschwinden. Es folgt der Besuch zum Orthopäden. Die Orthopädie ist breit aufgestellt und es sollte kein Problem sein, einen Termin auch in einer Großstadt wie Frankfurt am Main zu bekommen.
Untersuchung beim Orthopäden
Die Untersuchung beim Orthopäden besteht aus einer Anamnese, der klinischen Untersuchung und der Diagnostik. Die gängigsten diagnostischen Verfahren in der Orthopädie sind das Röntgen, der Ultraschall oder das MRT. Mittels dieser Bildgebungen können Verletzungen von Gelenken, sowie Knochen und Weichteilen diagnostiziert werden. Liegen Auffälligkeiten vor, kann der Orthopäde dies über diverse Therapien behandeln. In den meisten Fällen tritt der gewünschte Effekt ein, der Läufer ist beschwerdefrei. Leider kommt es häufig vor, dass die Beschwerdefreiheit nicht lange anhält und der Läufer in sein altes Muster mit Schmerzen wieder reinfällt.
Dies liegt dann daran, dass nicht die Ursache, sondern nur das Symptom behandelt wurde. Folgende Probleme haben sich beim Besuch des Orthopäden ergeben. Erstens wurden die Aufnahmen statisch und nicht dynamisch beim Laufen gemacht und zweitens muss eine strukturelle Veränderung nicht zwingend zu Beschwerden führen. Viele Läufer zeigen deutliche degenerative Veränderungen (Verschleiß) auf, haben aber keinerlei Schmerzen.
Dysbalancen Bewegungsabläufe und Laufbandanalysen
Ein ganz wichtiger Ansatz bei Sportlern ist, die Funktion bestimmt die Struktur. Damit ist gemeint, dass aufgrund von muskulären Dysbalancen Bewegungsabläufe entstehen, welche einen strukturellen Schaden verursachen können. Gleicht man diese Dysbalance nicht aus, kann der strukturelle Schaden zu einem Problem werden.
Die moderne Orthopädie analysiert den Patienten, also den Läufer, somit auch beim Laufen. Egal ob in Frankfurt oder in kleinen Gemeinden, Laufbandanalysen bieten mittlerweile nicht nur Orthopäden sondern auch Sanitätshäuser an. Die Biomechanik beim Laufen muss dann genauestens mittels einer Laufbandanalyse analysiert und untersucht werden. Mit anderen Worten, es wird die Ursache für einen möglichen Fehler im Bewegungsablauf gesucht. Erst wenn man der Ursache auf den Grund geht, kann eine zielgerichtete Genesung und ein zukünftig beschwerdefreies laufen mit Erfolg gekrönt werden.
Leider ist es nun einmal so, dass jeder Läufer einen individuellen Laufstil hat, und eine individuelle Statik in seinem System. Es gibt Läufer, die setzen vermehrt mit der Ferse auf, andere wiederum mit dem Mittelfuß, und einige mit dem Vorfuß/Ballen.
Wenn die persönliche Statik, damit ist gemeint die Muskulatur und der Sehnen-Bandapparat, diesem Laufstil nicht standhalten kann, kann es zu Beschwerden während dem Laufen kommen. Um dies festzustellen, arbeitet eine Laufbandanalyse mit Videokameras aus verschiedenen Perspektiven und Druckmessplatten, welche in dem Laufband integriert sind.
Das Entscheidende beim Laufen ist, wie das drei bis fünffache Körpergewicht optimal abgefangen werden kann, ohne dass Strukturen wie Sehnen, Knorpel, Muskeln, Sehnenansätzen und Gelenken nicht überlastet und geschädigt werden.
Jeder hat bestimmt schon einmal einen Läufer vor sich gehabt, der extreme Achsenabweichungen im Sprunggelenk, Kniegelenk oder Hüftgelenk hatte. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob in den Wäldern vom Spessart oder auf dem Asphalt am Mainufer in Frankfurt gelaufen wird.
Eine Laufbandanalyse kann genauestens die Stellung der Gelenke zueinander erfassen und diese dann mit der Norm vergleichen. Mit den gewonnenen Daten daraus, kann nicht nur ein optimales Training erstellt, sondern auch die Ursache für mögliche Beschwerden diagnostiziert werden.
Bei der in der Orthopädie integrierte Laufbandanalyse sprechen wir von sogenannten aufsteigenden Fehlerketten, als auch von den absteigenden Fehlerketten.
Die Biomechanik beim Laufen
Betrachtet man sich die Biomechanik vom Fuß aufsteigend zur Wirbelsäule, so reagiert der Fuß als Erstes mit dem Quer- und Längsgewölbe bis hin zum Sprunggelenk, was eine sogenannte Pronation ausführt, um den Stoß beim Landen zu absorbieren. Der Unterschenkel reagiert darauf mit einer Innenrotation und bringt das Kniegelenk somit in ein leicht dynamisches X-Bein. Die Hüfte reagiert auf diese Bewegung vom Kniegelenk mit einem seitlichen Abfallen zur Spielbeinseite und rotiert dabei nach vorne. Die Lendenwirbelsäule sollte durch die Rumpfmuskulatur dabei optimal gestützt werden, sodass keine skoliotische Fehlhaltung entstehen.
Damit die Muskulatur allerdings eine gute Voraussetzung hat, die bestehende Kraft so abzufangen, dass die Gelenke nicht zu stark nach innen abfallen, sollte der Fußaufsatz gerade erfolgen und hüftbreit. Gerade heißt hierbei, der Fuß hat eine leichte Außenrotation von 2 bis 8 Grad.
Mit einem breiten Fußaufsatz ist gemeint, ein Abstand zwischen den Füßen von 8 bis 10 cm. Ob der Fuß dabei leicht mit der Ferse, mit dem Mittelfuß oder mit dem Fußballen aufsetzt, ist von den individuellen konditionellen Fähigkeiten abhängig.
Es kann allerdings auch sein, dass bei der Landung die Hüftmuskulatur nicht ausreichend stark und aktiv ist, sodass die Hüfte vermehrt seitlich abfällt, wodurch das Kniegelenk vermehrt in ein X Bein gedrückt wird und der Fuß zu einer Überpronation gezwungen wird.
In den meisten Fällen setzt der Fuß bei einer zu schwachen Gesäßmuskulatur vermehrt im Körperschwerpunkt auf. Dieses sogenannte „Overcrossing“ führt zu erhöhten Scherkräften im Sprunggelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk und sogar zu einer Verkrümmung der Lendenwirbelsäule. Hierbei sprechen wir dann von einer absteigenden Kette. Genau mit solchen Bewegungsmustern muss sich heutzutage jede Orthopädie beschäftigen.
Internetrecherche kann Orthopäden nicht ersetzen
Jetzt stellt sich schließlich die Frage, ob durch die Eingabe der Symptome das Internet die Ursache erkennen kann und ihnen hilft schmerzfrei wieder Laufen zu können! Sie sehen, wie komplex das so einfache Laufen sein kann und wie viel Fehler sich dabei einschleichen können.
Zudem besteht die Frage, habe ich den richtigen Laufschuh. Auch hierbei kann eine Laufbandanalyse helfen. Die Schuhauswahl ist mittlerweile riesig geworden. Geht man über die am meisten besuchte Fußgängerpassage Deutschlands (Zeil in Frankfurt am Main), wird an jedem zweiten Sportgeschäft mit neuen Laufschuhangeboten geworben.
Ein Schuh kann sowohl positive als auch negative Einflüsse auf die Biomechanik beim Laufen haben. Durch eine vermehrte Dämpfung kann z. B. ein früheres Landen vor dem Körper erfolgen. Dies führt zu einer geringeren Muskelspannung mit einer höheren Stoßbelastung auf alle beteiligten Gelenke. Die Folge davon ist, dass die Gelenke mehr abweichen.
Damit ist gemeint, der Fuß überproniert, die Beinachse weicht mehr nach innen oder außen ab, die Hüfte fällt vermehrt seitlich ab und die Lendenwirbelsäule krümmt sich. Die Ferse von einem Laufschuh ist gegebenenfalls auch deutlich breiter als die eigene Ferse. Dies hat zur Folge, dass die Landung vermehrt in supinierter Haltung Erfolg und somit ein Hebel entsteht, der den Fuß in eine Überpronation bringt.
Bei einem solchen Laufstil muss entweder ein Schuh mit weniger Dämpfung und Sprengung erfolgen oder der Laufstil durch eine vermehrte Hüftstreckung und Kniehub abgeändert werden. Es gibt allerdings auch Läufer, die genau eine solche Dämpfung brauchen.
Manche Läufer zeigen nicht ein vermehrtes nach innen knicken, sondern eine Supination, also eine Belastung auf den Fußaußenkanten. Diese Läufer brauchen z. B. keinen innen gestützten Schuh, sondern ein sehr flexibler und neutral gehaltener Schuh. Auch dies sollten Inhalte einer gut aufgestellten Orthopädie heutzutage sein. Sie sehen, dass die Wahl des richtigen Laufschuhes ein komplexes Thema sein kann und einer genauesten Laufbandanalyse unterliegt.
Ein Beispiel aus der Praxis, klassische Symptome
Aus den oben genannten Textpassagen geht deutlich die Notwendigkeit einer Laufbandanalyse für ein beschwerdefreies und technisch sauberes laufen hervor. Um den Stellenwert eine Laufanalyse in der Orthopädie noch mehr zu verdeutlichen, nehmen wir das Beispiel einmal mit den Symptomen “Schmerzen am Sitzbein/Sitzbeinhöcker”. Diese Symptome treten nämlich häufig bei Läufern auf. Das Sitzbein dient nicht nur als Auflagefläche beim Sitzen, sondern bildet den Ansatzpunkt für viele Muskeln der Hüfte und des hinteren Oberschenkels. Zeig der Läufer eine abfallende Hüfte oder eine vermehrte Knieflexion mit einer Achsenabweichung beim Laufen, so werden genau diese Muskeln an ihrem Sehnenansatz (Sitzbein) gereizt. Wenn diese Läufer nun den ganzen Tag in einem der großen Bank Türme von Frankfurt sitzen, entstehen an den Entzündungen der Sehne zusätzliche Druckbelastungen, was zu einer chronische Sehnenentzündung führt.
Die alteingesessene Orthopädie geht davon aus, dass die Ursache ausschließlich durch das lange Sitzen hervorgerufen wurde. Das jedoch die Knochenhaut bei Läufern in erster Linie durch eine Überbelastung der Sehnenansätze aufgrund einer abfallenden Hüfte beim Laufen entstanden ist, wird häufig übersehen. Für eine schnellere und lang anhaltende Beschwerdefreiheit kann mittels der Laufbandanalyse die Ursache für Schmerzen am Sitzbein/Sitzbeinhöcker gefunden werden. Weitere Informationen finden Sie unter Laufbandanalyse Frankfurt.
Lumedis – Orthopäden
Kaiserstraße 14
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