Rund zwei Drittel aller deutschen Männer und die Hälfte aller deutschen Frauen sind übergewichtig. Ein Viertel aller deutschen Erwachsenen sind stark übergewichtig bei steigender Tendenz. Eine gesunde Ernährung und Sport sind leider nicht für jeden selbstverständlich. Der richtige Umgang mit Lebensmitteln will gelernt sein. An dieser Stelle können Ernährungsberater mit professioneller Ernährungsberatung helfen.
Die Gesundheitsbranche boomt und Ernährungsberater sind gefragter denn je. In diesem Beitrag wurden die wichtigsten Punkte in Bezug auf die Weiterbildung und den Alltag eines Ernährungsberaters zusammengefasst.
Der Arbeitsalltag eines Ernährungsberaters.
Einem Ernährungsberater steht ein breites Spektrum an Aufgabenfeldern bereit. Generell stellt sich zuerst die Frage ob man sich lieber mit der eigenen Praxis selbstständig machen möchte oder doch lieber in einer Klinik, Schule, Apotheke oder auch im Fitnessstudio arbeiten will. Ein Großteil der Ernährungsberater haben Ihre eigenen Kunden und arbeiten zugleich in öffentlichen Einrichtungen.
Bei entsprechender Motivation und Disziplin bietet sich auch die Möglichkeit als Autor aktiv zu werden. Sei es als Blogger im Internet oder als Buchautor. Auch wenn die Selbstständigkeit viele Chancen bereitstellt, sollte man sich Gedanken machen ob man nicht doch lieber in einem Angestelltenverhältnis anfangen sollte und dann nach gewisser Zeit den Schritt mit der eigenen Praxis wagt. Viele Schulen bieten den Fernstudenten auch Beratungen und Unterstützung bezüglich der Existenzgründung an.
Ziel der Ernährungsberatung ist es, die zu betreuenden Personen über die richtige Ernährung aufzuklären und deren Essgewohnheiten umzustellen. Nachdem das Essverhalten untersucht wurde wird ein Diätplan erstellt. Anschließend wird der Betreute aufgefordert ein Ernährungstagebuch zu führen, welches kontinuierlich vom Ernährungsberater geprüft wird, bis die Person die gesteckten Ziele erreicht hat.
Neben der Kontrolle des Lebensmittelkonsums gehört die Aufklärung zu einer der wichtigeren Aufgaben. Denn ohne die richtige Einstellung beim Patienten können keine längerfristigen Ziele erreicht werden.
Wie wird man Ernährungsberater?
Da diese Berufsbezeichnung Ernährungsberater in Deutschland nicht geschützt ist, kann sich grundsätzlich jeder als Ernährungsberater bezeichnen und damit zusammenhängende Diättherapien und Ernährungsberatung durchführen. Die Ausbildung kann man generell auf zwei Wegen absolvieren. Zum einen wären da das Fernstudium und die IHK.
Ein Fernstudium ist für viele recht vorteilhaft, da es problemlos berufsbegleitend absolviert werden kann und man mit der Zeiteinteilung viel flexibler ist. Durch die zur Verfügung gestellten digitalen Lernmaterialen ist es überall möglich den Lernstoff zu verinnerlichen. Sei es in der U-Bahn, im Cafe oder auch im Urlaub. Bei einer Zeiteinteilung von ca. 8 Stunden pro Woche ist es möglich den Fernlehrgang in 15 Monaten zu absolvieren. Bei einigen Fernschulen ist es sogar möglich, mit ausreichender Disziplin, in 9 Monaten fertig zu werden.
Entscheidet man sich die Weiterbildung bei der IHK zu machen, ist man zeitlich und örtlich hingegen nicht so flexibel. Der Unterricht findet ausschließlich samstags statt und das bei verschiedenen Anbietern die mit der IHK kooperieren. Eine Garantie, dass die Ausbildung in der Stadt des Wohnortes möglich ist, gibt es nicht. Ein Vorteil gegenüber dem Fernstudium ist jedoch, dass das Zertifikat in rund sechs Monaten erlangt werden kann.
Voraussetzungen um Ernährungsberater zu werden.
Entscheidet man sich die Weiterbildung per Fernstudium zu absolvieren, wird ein Realschulabschluss oder ein vergleichbarer Abschluss bei den meisten Schulen vorausgesetzt. Eine gewisse Berufserfahrung wird empfohlen ist jedoch keine Voraussetzung. Personen die bereits beruflich in einer Form mit Ernährung zu tun hatten, werden es aber deutlich leichter haben mit dem Fernstudium.
Grundlegend ist jedoch, dass ein persönliches Interesse an der gesunden Ernährung besteht und der Wille anderen Menschen zu helfen. Für eine erfolgreiche Ernährungsberatung ist der soziale Aspekt und Umgang mit Menschen sehr wichtig, denn ohne das richtige Feingefühl ist die Zusammenarbeit stark eingeschränkt.
Was lernt man während der Ausbildung?
Der Lernstoff lässt sich in 6 grobe Themengebiete einteilen. Zum einen werden die Ernährungsgrundlagen und die Lebensmittelkunde vermittelt. Dabei geht es hauptsächlich um die Kenntnisse der Nährstoffe und den menschlichen Energiebedarf. Darüber hinaus befasst man sich mit der Körperanatomie, der präventiven Ernährungsberatung und der alternativen Ernährung. Ein Punkt den gewisse Fernhochschulen lehren ist das Wissen rund um die Führung der eigenen Praxis mit den Schwerpunkten Recht, Marketing und Organisation.
Ernährung in besonderen Lebensphasen / besondere Esser brauchen besondere Beratung
Das Leben ändert sich und jeder Lebensabschnitt bringt andere Bedürfnisse und Anforderungen mit sich. Das gilt auch für die Ernährung als wesentlichen Gesundheitsfaktor. Der Lehrgang des Bildungswerks für therapeutische Berufe, kurz BTB, Ernährungsberater/in mit der Fachrichtung „Ernährung in besonderen Lebensphasen“ ermöglicht es den Absolventinnen und Absolventen, ihre Beratungskompetenz auf spezielle Zielgruppen mit unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen auszuweiten. Mit der neuen, vierten Fachrichtung für Ernährungsberatung neben „Heilpflanzenkunde“, „Lebensmittelunverträglichkeiten“ und „Sporternährung“ deckt das BTB mit seinen Ausbildungen nun nahezu jede Facette des Themas Ernährung ab.
Änderungen des Energie- und Nährstoffbedarfs über den Lebenszyklus
Für die Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen und Gesundheitsrisiken spielt die gesunde, angemessene Ernährung im gesamten Lebenszyklus eine große Rolle. In den bedeutenden Lebensphasen Schwangerschaft und Stillzeit, Kindheit und Jugend sowie Alter gilt es jedoch, spezifische Bedürfnisse und Bedingungen zu beachten. Energie- und Nährstoffbedarf ändern sich in den verschiedenen Lebensabschnitten. Allgemeine Ernährungsempfehlungen greifen deshalb zu kurz. Die jeweiligen Zielgruppen benötigen eine individuell auf sie zugeschnittene Ernährungsberatung. Das erfordert umfassende Kenntnisse über ihre Besonderheiten.
Lebenslang gut und gesund essen
Mithilfe des Lehrgangs „Ernährungsberater/in“ mit der Fachrichtung „Ernährung in besonderen Lebensphasen“ werden die Lernenden in die Lage versetzt, ernährungsrelevante Themen der verschiedenen Zielgruppen in ihre zukünftige Tätigkeit miteinzubeziehen, um ihre Klientinnen und Klienten qualifiziert zu beraten und mögliche Ernährungsumstellungen kompetent zu begleiten. Die Vermittlung unterschiedlicher Beratungsmethoden und -ansätze für den Arbeitsalltag ist Thema im ergänzenden Praxisseminar. In den kostenfreien Sonntagsvorlesungen können die Schülerinnen und Schüler zudem Kenntnisse im Bereich Ernährung sowie Kommunikation und Beratung erweitern und vertiefen.
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