Ein großes gotisches A auf weißem Hintergrund mit innenliegender weißen Arzneischale und der ungiftigen Äskulapnatter – jeder kennt dieses Zeichen. Es steht für den Aufbewahrungsort von Arzneimitteln und Medizinprodukten, an welchem diese auch in kleinen Mengen hergestellt werden, kurz es handelt sich um das in Form und Farbe gesetzlich geschützte Apothekenzeichen.
Das heute verwendete Zeichen für Apotheken gibt es seit 1951. Denkt man an Apotheken fällt vielen auch gleich der oft verwendete Spruch, „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“, ein. Die Äskulapnatter, welche sich um einen Stab wickelt, Äskulap-Stab, ist heute zudem das Symbol für den Arzt der Humanmedizin. Doch nicht nur in Zeiten der Corona Krise meiden immer mehr Menschen den Gang zur nächsten Apotheke, setzen das staatlich verordnete „Bleib zu Hause“ um und bestellen lieber über Internetapotheken.
Ursprung und Entwicklung der Apotheken
Der Ursprung der heutigen Apotheken geht auf Kräuter, Gewürz- und Drogenhändler im 8. und 9. Jahrhundert n. Chr. im arabischen Raum zurück. Friedrich II, Kaiser des römisch-deutschen Reiches erließ um 1241 das Edikt von Salerno (Medizinalordnung), welches eine Trennung der Berufe Arzt und Apotheker vorsah.
Die Medizinalordnung war der Grundstein lokaler Apothekenordnungen, welche Vorschriften für die Gründung von Apotheken festlegten. Ab dem 17. Jahrhundert stellten Apotheken selbst Arzneimittel her. Ende des 19. Jahrhunderts ging die Entwicklung bei den Apotheken von der Arzneimittelherstellung in die Prüfung der Arzneimittelqualität verbunden mit entsprechender fachmännischer Beratung über.
Heute wird für Apotheken in Deutschland im Apothekengesetz und in der Apothekenbetriebsordnung die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung geregelt. Arzneimittel und Medikamente dürfen nur durch Apotheken verkauft werden, da bei diesen Produkten in der Regel ein besonderes Maß an Beratungsleistungen notwendig ist.
Versandhandel mit apothekenpflichtigen Arzneimitteln
Seit dem 01.01.2004 ist der Versandhandel mit Arzneimitteln in Deutschland für Apotheken freigegeben. Seitdem sind eine Vielzahl an Online- und Versandapotheken entstanden, welche im Arzneimittelversandhandel unter anderem apothekenpflichtige und verschreibungspflichtige Medikamente bundesweit versenden.
Diese Internetapotheken führen in der Regel im Sortiment mehrere 10.000 Produkte aus den Bereichen Arzneimittel, Medikamente, Gesundheit, Kosmetik, Hygiene und Wellness. Arztrezepte für die Lieferung von Arzneimitteln und Medikamente können bequem eingelöst werden.
Lieferung frei Haus
Die Vorteile von Internet-Versandapotheken gegenüber herkömmlichen Filialapotheken bestehen hauptsächlich in der Preisersparnis beim Arzneimittel- und Medikamentenkauf wie beim einfachen, bequemen und unkomplizierten Einkauf rund um die Uhr vom heimischen Computer oder Smartphone aus.
Besonders bei freiverkäuflichen rezeptfreien Arzneimitteln und Medikamenten, sowie bei Hygiene-, Kosmetik- und Wellnessartikeln sind Preisnachlässe zwischen 10% bis 50% gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers keine Seltenheit. Diese Preisersparnis macht sich z. B. bei chronischen Erkrankungen, wenn über einen längeren Zeitraum die gleichen Medikamente eingenommen werden müssen, deutlich bemerkbar.
Unschlagbar sind Filialapotheken allerdings dann, wenn es darum geht sofort oder an Sonn- und Feiertagen (Apothekennotdienst) ein Medikament zu bekommen. Auch die postalische Rezepteinlösung bei Versandapotheken bzw. Online-Apotheken empfinden manche Menschen als lästige Hürde. Bei der Rezepteinlösung ist das Original auf postalischem Wege der Versandapotheke zuzustellen, dabei ist zu beachten, dass Privatrezepte 3 Monate und Kassenrezepte 1 Monat Gültigkeit besitzen.
Geführt werden die deutschen Internetapotheken in der Regel, wie jede andere Apotheke in Deutschland auch, entsprechend den gesetzlichen Vorschiften, von einem staatlich geprüften Apotheker. Beratungsmöglichkeiten bestehen per E-Mail und per Telefon.
Zahlreiche Zahlungsmethoden
Normalerweise werden folgende Zahlungsmöglichkeiten angeboten: Zahlung per Sofortüberweisung, Zahlung per PayPal und Vorkasse per Überweisung. Bei Zahlung per Sofortüberweisung bzw. per PayPal erfolgt eine sofortige Bearbeitung der Bestellung und die Lieferung erfolgt dann gewöhnlich innerhalb von 3 bis 5 Tagen, wird als Zahlungsmethode Vorkasse gewählt, beginnt die Lieferfrist nach Zahlungseingang. Ab einem gewissen Bruttobestellwert erfolgt die Lieferung in der Regel versandkostenfrei, ansonsten wird eine Versandkostenpauschale erhoben. Die Lieferung nach Hause ist nicht nur für gebrechliche und gehbehinderte Menschen, welche die Wohnung nur schwer verlassen können, ein wichtiger Aspekt.
Nicht zu vergessen ist die Anonymität, welche Apotheken im Web gewährleisten. Besonders der Kauf bestimmter Produkte in der Apotheke um die Ecke ist für manche Menschen unangenehm und peinlich, vor allem wenn andere Kunden oder gar die Nachbarn dicht gedrängt vor der Theke stehen. Internetapotheken bieten ohne Zweifel erhebliche Vorteile, wenn es jedoch darum geht sofort ein Medikament zu erhalten wird man um den Weg zur nächsten Apotheke nicht herumkommen.
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