Fitnessstudio und Fitnesstraining der Zukunft
Unter einem Fitnessstudio bzw. Fitness-Center versteht und kennt man große bis sehr große Studios von einigen hundert bis tausend Quadratmeter großen Standflächen auf denen die klassischen Fitnessgeräte zum gezielten Kraft- und Ausdauertraining aufgebaut sind. Hier finden sich Hanteln und spezielle Geräte mit Gewichten, so wie Ausdauergeräte zur Steigerung der individuellen körperlichen Leistungsfähigkeit, wie Ergometer, Rudergeräte, Laufbänder, Crosstrainer und dergleichen. Mit diesen einzelnen Fitnessgeräten in den Studios werden in der Regel immer nur ganz gezielt spezielle Muskelgruppen trainiert.
Einen neuen Ansatz haben Mikro-Fitnessstudios welche bei geringem Platzbedarf EMS-Fitnesstraining ohne die vielen üblichen Fitnessgeräte eines herkömmlichen Fitnessstudios anbieten. Wird so das Fitnessstudio der Zukunft aussehen?
Stimulation der Muskulatur
Das Elektromuskelstimulationstraining, kurz EMS-Training, basiert dabei im Wesentlichen auf der Stimulation der Muskulatur über gezielte Stromimpulse. Die Stromimpulse ihrerseits bewirken dabei eine Kontraktion des betroffenen Muskels wie beispielsweise beim Krafttraining mit Hanteln oder Gewichten. Bei Geräten zum gezielten Krafttraining werden normalerweise immer nur bestimmte Muskelgruppen trainiert, dies ist beim Elektro-Muskel-Stimulation Training anders. Hier werden immer mehrere Muskelgruppen gleichzeitig in Anspruch genommen und entsprechend trainiert. Da beim Training stets der ganze Körper involviert ist, müsste man das EMS-Training eigentlich als Ganzkörper-EMS-Training bezeichnen.
Der Ansatz dieser Mikro-Fitnessstudios ist dabei natürlich etwas aderst als der von großen Sportstudios, die mit vielen Geräten und teilweise großflächigen Sauna-, Massage-, Entspannungs- und oder Wellnessbereichen aufwarten. EMS- Fitnessstudios sprechen überwiegend einen Personenkreis an welche ohne großen zeitlichen Aufwand effizient trainieren möchte und so finden sich die Standorte auch meist in den Zentren der Städte. Aufgrund der kurzen Trainingszeiten von maximal 2 mal 20 Minuten in der Woche ist das Fitnesstraining beispielsweise auch während der Mittagspause, im Mikro-Fitnessstudio um die Ecke, gut zu absolvieren.
Seit Jahrzehnten bewährt
Bereits schon in den 70er Jahren wurde das Elektromyostimulationstraining, kurz EMS-Training, bei der Rehabilitation, kurz Reha, nach Unfällen mit entsprechenden Verletzungen wie bei Spitzensportlern zum allgemeinen Muskelaufbau untersucht. Besonders im Bereich der Reha, Sportphysiotherapie und Sportmedizin gibt es zahlreiche Untersuchungen und Studien von Sporthochschulen und Universitäten. Diese zeigen, dass vor allem in verletzungsbedingten Trainingspausen das EMS-Training eine wirkungs- und sinnvolle Methode, um Muskelschwund entgegen zu wirken, sein kann.
EMS-Training findet unter anderem Anwendung bei:
- Verbesserung der Ausdauerfähigkeit und Leistungssteigerung
- Ausgleich muskulärer Dysbalancen (Muskelverkürzung / Muskelabschwächung)
- Herstellung idealer muskulärer Verhältnisse
- Rückenbeschwerden
- Muskelverspannungen
- Arthrose, Osteoporose
- Bandscheibenbeschwerden
- Gelenkschonendem Muskelaufbau
Als Nachteile werden immer wieder die von einigen Personen als unangenehm empfunden Stromimpulse genannt und dass beim EMS-Training die allgemeine Koordination zu wenig trainiert wird.
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