Wenn jede Kaubewegung Schmerzen verursacht, diese Schmerzen in den Nacken ausstrahlen und sich zu einem Dauerschmerz ausweiten, dann sprechen Experten von einer Craniomandibuläre Dysfunktion. Grundsätzlich handelt es sich bei einer Craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD, um eine Erkrankung des Kiefergelenks, doch die Symptome sind so vielschichtig, dass die Ursache der Schmerzen nur schwer diagnostizierbar ist. Betroffene bemerken, dass das Kiefer beim Kauen knackt, Zahnschmerzen und Zahnfleischverlust und Zahnärzte sehen, dass die Zähne untypisch abgeschliffen sind. Unbehandelt kann die Erkrankung zu schweren Schäden am Kiefergelenk, der Knorpelscheibe im Kiefergelenk und zu einem dauerhaften, psychosomatischen Schmerz führen. Die Behandlung einer Craniomandibuläre Dysfunktion ist daher wichtig und wird im nachfolgenden Artikel näher Beleuchtet.
Zahnfehlstellungen sind die häufigste Ursache bei Craniomandibuläre Dysfunktion
Da die Fehlfunktion bei Craniomandibuläre Dysfunktion im Bereich zwischen Ober- und Unterkiefer und dem Schädel liegt, die Auswirkungen sich von Kopf- über Nacken- und Zahnschmerzen bis zu Rückenschmerzen zeigen, warten Betroffene oft sehr lange auf eine eindeutige Diagnose. Experten sind sich einig, dass die Auslöser für Craniomandibuläre Dysfunktion in einer Verspannung im Kopfbereich zu finden sind. Während Zahnärzte sehr schnell die, von schlechtsitzenden Kronen oder Brücken, zu hohen Füllungen oder Zahnfehlstellungen und Zahnlücken abgeleiteten Kieferverspannungen entdecken, sind die Verspannungen aufgrund von seelischen Problemen nur sehr schwer zu entdecken. Stress im Beruf oder im Familienleben kann zu einer Zahnbewegung, dem Zähneknirschen, führen und dieses zu einer Verspannung der damit beteiligten Muskulatur. Bereits vorhandene Symptome und eine beginnende Erkrankung werden durch Stress verstärkt.
Beobachtungen und Untersuchungen bringen Klarheit
Um die Dysfunktion zu entdecken, müssen sich Betroffene zunächst selbst beobachten. Der Zeitpunkt, die Art, die Häufigkeit und die Intensität des Schmerzauftritts werden festgehalten. Mit einer Magnetresonanztomografie werden Anomalien der knöchernen und weichen Teile des Kiefergelenkes festgestellt, aber auch Entzündungen oder Abnützungen festgestellt. Ein Röntgen des Kiefers und eine Computertomografie des Kopfes bringen Erkenntnisse über den Zustand der Knochen. So vielfältig sich die Symptome bei Craniomandibuläre Dysfunktion zeigen, so unterschiedliche Behandlungen durch Experten sind notwendig, um die Fehlfunktion des Kiefers und die damit auftretenden Schmerzen zu behandeln. Basierend auf den Ergebnissen der bildgebenden Untersuchungen kann ein CMD-Spezialist durch eine Aufbissschiene Erleichterung für Betroffene erbringen. Physiotherapeuten helfen bei der richtigen Belastung und Entlastung der beteiligten Muskeln. Ein Zahnarzt klärt und behandelt die Fehlstellung der Zähne. Eine entsprechende Spezialisierung weist beispielsweise das Dentoneum, eine Zahnarztpraxis in Kiel auf.
Selbsthilfe und Entspannungen bringen Erleichterung
Betroffene können durch eine Änderung ihrer Bewegungen und einer Reduzierung des allgemeinen Stresspegels viel zur Verbesserung der Situation beitragen. Je nach Empfinden werden Kälte- oder Wärmetherapien als wohltuend wahrgenommen. Um eine Entlastung der Muskulatur während des Schlafens zu erreichen, ist die Rückenlage optimal. Ausdauersport hat eine positive Auswirkung auf die Craniomandibuläre Dysfunktion, weil diese Sportarten Stress abbauen können.
Die Dauer der Behandlung bei Craniomandibuläre Dysfunktion
Je nach der Schwere der Erkrankung ist auch die Behandlung anzusehen. Eine Behandlungsdauer von mehreren Wochen bis zu mehreren Jahren sind keine Seltenheit. Ist die Craniomandibuläre Dysfunktion seelisch oder durch Stress bedingt, kommt es immer wieder zu einer Nachbehandlung, um falsch eingelernte Kieferbewegungen nicht neuerlich zu nutzen.
Die gute Nachricht am Schluss: Craniomandibuläre Dysfunktion ist heilbar, auch wenn die Behandlung langfristig und die Ursachenfindung erschwert ist.
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